


Die Schmuckwerkstatt lepompier-schmuckdesign ist seit 2003 im Raum Pforzheim angesiedelt. Der Schmuckdesigner Klaus Grosse hat bis 2002 an der Pforzheimer Hochschule im Studiengang Schmuck und Gerät studiert und war in der Folgezeit in unterschiedlichem Umfang auf diesem Arbeitsfeld tätig, um den eigenen ästhetischen Ansatz zu ergänzen und weiter zu entwickeln. Wie es auch bei vielen anderen Kollegen in diesem Bereich der Fall ist, musste in der zurückliegenden Zeit das finanzielle Auskommen über zusätzliche Einkommensquellen abgesichert werden.
Die Schmuckwerkstatt im Wandel
Schmuck-Modelle entstehen ab Sommer 2020 überwiegend in Anwendung von CAD-Technik in Verbindung mit dem Resin-3D-Druckverfahren. Auf diese Weise wird ein Wachsmodell generiert, aus dem die Gießerei im Gussverfahren der Verlorenen Form den metallischen Rohling erstellt. Dieser Rohling wird anschließend in der Straubenhardter Designer-Werkstatt in Handarbeit weiter verarbeitet. Bevorzugtes Arbeitsmaterial ist Silber 925. Die Oberflächen werden in der Regel mattiert oder weissgebeizt.
2025 war das Jahr der Rückbesinnung auf die direkte gestalterische Auseinandersetzung mit dem Material. Das begann mit der Entwicklung von geeigneten Verfahren für die Herstellung von Ringen aus Chinaschilf. Es setzte sich dann fort in einem neuen Interesse an der Entwicklung von Techniken zur Wachsbearbeitung. Auch die Entwicklung einer Serie von Label-Anhänger-Prototypen für die Gravur ab Sommer 2025 war händische Arbeit: sägen, feilen, bohren, biegen. Von der zeichnerischen Entwicklung mal abgesehen, die ich über Rhino3d gut erledigen konnte. Aber ich habe in diesem Jahr auch mit Pinsel und Rohrfeder gestische Zeichen für die Lasergravur erstellt.
Die Alternativen zum Material Silber
Der Silberpreis ist im Verlauf des Jahres 2025 um fast 90% gestiegen. Infolgedessen ist Silber zunehmend als Geldanlage gefragt. Weitere Synergien sprechen für eine Fortsetzung dieser Preisentwicklung. Silberschmuck ist inzwischen für viele Leute nicht mehr erschwinglich. Auch für viele Schmuckschaffende sind die hohen Giessereikosten ein Problem.
Die Suche nach preisgünstigeren Alternativen zum Material Silber veranlasste mich zu diversen Versuchen mit Aluminium und Edelstahl. Aluminium gefällt mir optisch ganz gut, ist leicht zu bearbeiten und läuft in häuslicher Umgebung normalerweise nicht an. Es wirkt aber, nach Aussage verschiedener öffentlicher Informationsquellen bei Aufnahme in den Körper über gewisse Grenzwerte hinaus toxisch auf das Nervensystem. Darüberhinaus kann es sich bei andauernder Belastung im Körper anreichern und dabei “die Gehirnschranke” überwinden. Es sind bei der Bearbeitung also unbedingt Vorsichtsmassnahmen anzuwenden. Ich arbeite mit Absaugung und Gesichtsmaske. Edelstahl ist ein hartes, kaltes Material ohne Seele. Ich kann dem bisher noch nicht so viel abgewinnen. Ist aber vielleicht letztendlich eine Frage der Oberflächenbearbeitung. Mal sehen!
Zuletzt hatte ich noch Magnesium auf dem Zettel. Die Legierung enthält leider auch einen geringen Anteil Aluminium. Die Zinklegierungen übrigens auch. Der Anteil liegt jeweils unter 10 Prozent. Da kann ich notfalls mit leben. Neusilber enthält Nickel und ist deshalb auch nicht unbedenklich.
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