Entwicklung ist ein Prozess. Voraussetzung ist, dass man sich auf den Weg macht und die Dinge in Betracht zieht, die am Weg liegen. Darüberhinaus ist Design oft dann besonders fruchtbar, wenn ein Transfer aus anderen Bereichen gelingt, die auf den ersten Blick wenig mit der aktuellen Aufgabenstellung zu tun haben – z.B. eine formale Verknüpfung mit dem Erdbeereis, der Bibliothekseinrichtung, dem Zeitschriften-Layout etc. … , das gestern oder im Vorjahr “am Weg lag”.
Von daher sollte man bei der Design-Entwicklung sinnvollerweise klein anfangen, aufmerksam vorangehen, themenübergreifend denken und nicht schon zu Beginn das Endprodukt vorweg nehmen wollen.
Beispiele für solche Transfer-Ergebnisse bei Schmuckobjekten von lepompier-schmuckdesign sind der Schwalbenschwanz-Ring und der Zungenring. Bezugsquelle bei der formalen Gestaltung des Schwalbenschwanz-Rings war eine Verzapfungstechnik aus dem Holzbau, während beim Zungenring die Idee der Auskragung aus dem Bereich Architektur kommt. Die Übernahme dieser Einflüsse geschieht dabei oft nicht bewusst, sondern findet während des Formfindungsprozesses im spielerischen Umgang mit Lösungsmöglichkeiten statt. Die Bewusstwerdung der Zusammenhänge ermöglicht dann ggfs. auch den bewussten Transfer weiterer formaler Lösungsmöglichkeiten aus diesem Bereich.
Ein wiederkehrendes Gestaltungsprinzip bei lepompier-schmuckdesign ist die transparente Schichtung von Metallblechen. Das Prinzip des transparenten “layers” wurde aus der digitalen Bildbearbeitung übernommen und für die Konstruktion und Gestaltung von Schmuck fruchtbar gemacht (siehe auch Foto unten).